Gravur Effekt

Quelle: https://www.photoshoptutorials.de/2012/05/22/gravureffekt-in-holz-fur-typo-und-layout/

  1. Text platzieren
    Im Dokument den Text in gewünschter Schrift und Größe platzieren
  2. Text drehen und dem Bild anpassen
    Durch die Drehung wirkt der Effekt authentischer.
  3. Textebene in Smartobjekt konvertieren
    Rechte Maustaste "In Smartobjekt konvertieren"
    Dadurch lässt sich der Text trotz Effekte noch bearbeiten
  4. Fläche auf 30 %
    WICHTIG! Fläche und NICHT Deckkraft auf 30 % (Während über den Deckkraftregler die Ebeneninhalte sowie Ebenenstile in der Transparenz variiert werden können, ist es mit dem Flächeregler möglich, ausschließlich den Ebeneninhalt anzusprechen. Die gewählten Ebenenstile (über die Fülloptionen) bleiben sichtbar. Da der Gravureffekt zu einem großen Teil auf Ebenenstilen beruht, betreffen die 30 Prozent Fläche nur die schwarze Farbe des Ebeneninhalts, nicht aber die später vorzunehmenden Fülloptionen.)
  5. Ebenenstil: Schatten nach innen
    Deckkraft: 80 %
    Winkel 135°
    Abstand: 10 Pixel
    Unterfüllen: 2 %
    Größe: 12 Pixel
    Tatsächliche Werte müssen entsprechend angepasst werden.
  6. Ebenenstil: Abgeflachte Kante und Relief
    Stil: Relief
    Technik: Weich meißeln
    Tiefe: 100%
    Größe: 1 Pixel
    Weichzeichnen: 0 Pixel
    Winkel: 120°
    Höhe: 30°
    Lichtermodus: 50% Deckkraft
    Tiefenmodus: 75 % Deckkraft
  7. Ebenenstil: Farbüberlagerung
    Füllmethode: Ineinanderkopieren
    Farbe: dunkler Ton, passend zum Untergrund
    Deckkraft: 20%
  8. Ebenenstil: Verlaufsüberlagerung
    Verlauf: silber-weiß-silber-weiß-silber
    Füllmethode: Ineinanderkopieren
    Deckkraft: 35%
    Art: Linear
    Winkel: 135°
    Skalierung: 135%
  9. Ungleichmäßigkeiten einfügen: Kräuseln
    Filter>Verzerrungsfilter>Kräuseln
    Stärke: 150%
    Größe: Mittel
    (Werte aufs Bild anpassen)
  10. Ungleichmäßigkeiten einfügen: Versetzen

    Der Versetzenfilter ist leider nicht so intuitiv zu bedienen, wie man es von anderen Photoshop-Filtern gewohnt ist. Dennoch kann ich mit Anwendung einer Verschiebungsmatrix tolle Effekte hervorrufen, die sich gerade bei Oberflächenstrukturen mit Erhebungen und Vertiefungen gut einsetzen lassen.

    Mit einer sogenannten Verschiebungsmatrix verzerre ich das Hauptbild – in diesem Fall meine drei Buchstaben -, indem ich anhand von Helligkeitsunterschieden Bildteile verschiebe. Daher erstelle ich als Erstes die Verschiebungsmatrix und passe diese für den Versetzeneffekt in der Helligkeit entsprechend an.

    Ich dupliziere meine Hintergrundebene in ein neues Dokument, indem ich wähle: Klick rechte Maustaste>Ebene duplizieren. Das Ziel ist ein neues Dokument mit Namen: holzgravur-matrix-tutorial.psd.


    Die Hintergrundebene im neuen Dokument konvertiere ich in ein Smart-Objekt. Anschließend rufe ich den Gaußschen Weichzeichner über das Menü Filter>Weichzeichnungsfilter>Gaußscher Weichzeichner auf.

    Mit einem Radius von 5 Pixeln zeichne ich das Bild weich.

    ch erstelle eine Einstellungsebene Helligkeit/Kontrast und ziehe die Regler auf folgende Werte:

    Helligkeit: 40

    Kontrast: 32

    Damit hellt sich das Bild auf bei gleichzeitiger Zunahme des Kontrasts.

    In einer weiteren Einstellungsebene für Farbton/Sättigung regle ich die Sättigung bis auf -100 herunter. Dadurch entsättigt sich das Bild.

    Nun kann ich meine Verschiebungsmatrix als PSD oder als BMP speichern. Vorab muss ich alle Ebenen markieren und mit Strg+E auf eine reduzieren. Diese wandle ich dann über das Menü Ebene>Neu>Hintergrund aus Ebene in eine Hintergrundebene um. Das ist wichtig, damit der Effekt funktioniert.

    Sinnvoll kann es an dieser Stelle sein, vor dem Reduzieren die Ebenen in einem weiteren PSD-Dokument zu speichern, falls ich nachträglich noch Änderungen an den Einstellungen für die Verschiebungsmatrix vornehmen möchte.

  11. Zurück im Hauptdokument öffne ich bei angeklickter Buchstabenebene über das Menü Filter>Verzerrungsfilter>Versetzen den Versetzendialog.

    Ich stelle eine Versetzung von 12 jeweils horizontal und vertikal ein. Die Eingabe kann bis 100 Prozent erfolgen. 100 hat den Effekt einer Versetzung von 128 Pixeln. Für weitere Infos zur Wirkungsweise des Versetzenfilters empfehle ich die Photoshop-Hilfe.

    Es sind folgende Radiobuttons aktiviert:

    Auf Auswahlgröße skalieren

    Kantenpixel wiederholen

    Ich bestätige mit OK. Im sich öffnenden Dateibrowser ordne ich jetzt meine zuvor angelegte Verschiebungsmatrix dem Versetzenfilter zu.

    Der Effekt ist eine Verschiebung im Text, die den Buchstaben einen natürlichen, ungleichmäßigen Look geben. Den Kräuseln-Filter kann ich im Ebenenbedienfeld ausblenden oder zusätzlich zum Versetzeneffekt wirken lassen.

     

  12. Schärfe in die Vertiefung bringen

    Jetzt geht es daran, die Vertiefung noch ein wenig schärfer, strukturierter und letztlich realistischer zu gestalten.

    Als Erstes dupliziere ich dazu meine Hintergrundebene mit Strg+J. Das Duplikat konvertiere ich sogleich in ein Smart-Objekt, weil auch in diesem Fall Smartfilter zum Einsatz kommen.

    Nun rufe ich den Hochpassfilter über das Menü Filter>Sonstige Filter>Hochpass auf.

    Der Hochpassfilter versucht, Kanten im Bild zu erkennen, und zeichnet diese scharf. Wenn der Hochpassfilter in einem hohen Radius angewendet wird, kann es neben dem Schärfegewinn auch zu Störungsartefakten kommen. Diesen Effekt mache ich mir zunutze, indem ich den Hochpassfilter mit einem Radius von 50-100 Pixeln anwende.

    Noch erscheint das Bild grau. Ich gehe in die Fülloptionen des Smartfilters Hochpass mit Doppelklick auf das Doppeldreiecksymbol im Ebenenbedienfeld. Dort stelle ich die Füllmethode Ineinanderkopieren ein und reduziere die Deckkraft auf 50 Prozent.

    Damit der Effekt auch nur im Gravur-Bereich wirkt, klicke ich mit Strg auf die Ebenenminiatur der Buchstabenebene. Damit wähle ich den sichtbaren Ebeneninhalt dieser Ebene aus. Die Auswahl füge ich dann als Ebenenmaske meiner duplizierten Hintergrundebene mit Klick auf das Ebenenmaske hinzufügen-Symbol im Ebenenbedienfeld hinzu.


  13. Versetzung in der Tiefe

    Authentisch wird der Effekt, wenn auch die Einkerbungen des Holzes entsprechend in der Vertiefung angepasst werden.

    Dazu löse ich als Erstes die Klammer zwischen Ebenenminiatur und Ebenenmaske des duplizierten Hintergrundes.

    Nun kann ich den Ebeneninhalt verschieben, ohne dass die Ebenenmaske „mitwandert“. Ich aktiviere die Ebenenminiatur und gehe mit meinen Pfeiltasten der Tastatur einfach einmal nach rechts, sodass sich der duplizierte Ebeneninhalt minimal nach rechts verschiebt.

    Der Effekt wird langsam authentisch. Es entsteht die Optik, als wären die Einkerbungen tatsächlich in der Vertiefung entsprechend leicht versetzt.

  14. Glasfilter anwenden – optional

    Wenn ich diesen Effekt der verschobenen Einkerbungen noch ein wenig intensivieren will, ohne einfach nur die Platzierung zu verschieben, rufe ich den Glasfilter über das Menü Filter>Verzerrungsfilter>Glas auf.

    Verzerrung: 8

    Glättung:

    Das sorgt noch zusätzlich für einen vertiefenden Effekt bei der Gravur, wenn die Einkerbungen teilweise nicht mehr ganz geradlinig in der Vertiefung weiterverlaufen.

  15. Struktur anwenden – optional

    Zwar wäre der Effekt schon nach Schritt 9 völlig in Ordnung, er lässt sich aber noch um einen Schnitteffekt in der Vertiefung intensivieren. Damit entsteht der Eindruck, als ob die Vertiefung im Baum mit einem Messer geschnitzt wurde.

    Hierzu benötige ich eine passende Textur. Ich nehme eine Steintextur, die als Arbeitsmaterial diesem Tutorial beiliegt. Übrigens: Diese und viele weitere Texturen gibt es auf unserer Texturen-DVD – erhältlich im Shop von PSD-Tutorials.de. Die Textur, welche im Original ein JPG ist, muss ich vorher als PSD-Datei speichern.

    Ich wähle über das Menü Filter>Strukturierungsfilter>Mit Struktur versehen.

    Im Filtermenü des Stukturierungsfilters lade ich meine Steintextur. Die harten Kanten in der Textur werden meine Messerschnitte simulieren.

    Folgende Einstellungen nehme ich vor.

    Skalierung: 80 Prozent

    Reliefhöhe: 40

    Licht: Von oben links.

    Variationen bei den Einstellungen schlagen voll auf den Effekt durch. Daher muss man ein wenig probieren, was am besten aussieht, damit sich Einkerbungen als Schnitteffekte ergeben.

    Je nach gewünschter Intensität kann ich den Schnitteffekt in den Fülloptionen des Smartfilters in der Deckkraft variieren. Ich wähle 60 Prozent.

    Fertig ist mein Effekt.

  16. Anderer Text – kein Problem

    Wenn ich jetzt in das Smart-Objekt-Original meiner Buchstabenebene gehe, indem ich doppelt auf die Smart-Objekt-Miniatur klicke, so kann ich den Text noch nachträglich ändern. Speichern der PSB-Datei nicht vergessen!

    Im zweiten Schritt muss ich nur noch die Ebenenmaske meines duplizierten Hintergrundes anpassen, indem ich mit Strg und Klick auf die Buchstabenebene eine neue Auswahl generiere und diese als Ebenenmaske bei der Hintergrundduplikatebene einsetze.

  17. Variationen und optische Anpassungen

    Wenn ich in der Bearbeitung bemerke, dass eine Einstellung in den Fülloptionen vielleicht nicht mehr ganz so stimmig ist oder ich den Schatten intensivieren oder abflachen möchte, kann ich dies jederzeit entsprechend anpassen. Der Effekt ist so erstellt, dass ich mir in den Smartfiltern und den Ebenenstilen alle Möglichkeiten zur Variation bewahre.

    So kann ich die Schattierung der abgeflachten Kante und Relief optimieren, indem ich den Winkel und die Höhe ändere.

    Neuer Winkel: -59 Grad

    Neue Höhe: 26 Grad

    Jetzt fällt das Licht ordentlich von oben links und gibt meiner Buchstabenkante unten rechts auch einen passenderen minimalen Schein.